Die neue Trinkwasserverordnung ist in Kraft getreten. Auf den ersten Blick scheint es wie ein großer Schritt hin zu sichererem und saubererem Trinkwasser auszusehen. Bei näherer Betrachtung stellt sich die Frage, ob die neuen Regelungen tatsächlich ein Fortschritt oder lediglich ein weiteres bürokratisches Monster sind, das hohe Kosten verursacht und deren Nutzen fraglich ist.
Verpflichtende Risikobewertung und -management: Notwendig oder übertrieben?
Die Einführung einer verpflichtenden Risikobewertung und eines Risikomanagements für die gesamte Wasserversorgungskette mag sinnvoll erscheinen. Wir alle wollen sauberes und sicheres Trinkwasser. Ist es wirklich notwendig, jeden Schritt von der Quelle bis zum Wasserhahn zu überwachen und zu bewerten? Die Durchführung dieser umfangreichen Risikobewertungen erfordert zusätzliche Ressourcen, einschließlich Arbeitszeit und finanzielle Investitionen. Das Gesundheitsamt, das bereits stark belastet ist, soll diese Prozesse überwachen und prüfen. Die zusätzliche Belastung könnte die Effizienz der öffentlichen Gesundheitsdienste reduzieren und höhere Kosten für die Steuerzahler bedeuten.
Neue Untersuchungspflichten und Qualitätsparameter: Sinnvoll oder unnötig?
Die TrinkwV 2023 hat neue Anforderungen bei den Untersuchungspflichten und dem Untersuchungsplan eingeführt. Sie hat auch neue Qualitätsparameter festgelegt, wie z.B. somatische Coliphagen, Microcystin-LR, PFAS und Bisphenol A. Sicher, es ist wichtig, die Qualität unseres Trinkwassers zu gewährleisten. Doch wir sollten auch hinterfragen, ob diese neuen Parameter und Untersuchungen tatsächlich notwendig sind oder ob sie lediglich zu einer Erhöhung der Betriebskosten und damit der Wasserpreise für die Verbraucher führen.
Austausch von Bleirohrleitungen: Ein teures Unterfangen
Die neue Verordnung sieht vor, dass bis zum 12. Januar 2026 alle Bleirohrleitungen ausgetauscht oder stillgelegt werden müssen. Sicherlich, Blei im Trinkwasser kann gesundheitsschädlich sein. Aber wer kommt für die hohen Kosten auf, die der Austausch dieser Leitungen verursachen wird? Wahrscheinlich werden diese Kosten auf die Verbraucher abgewälzt, was zu höheren Wasserpreisen führen könnte.
Neue Informationspflichten der Betreiber: Transparenz oder bürokratische Hürde?
Abschließend führt die TrinkwV 2023 auch neue Informationspflichten für Betreiber ein. Obwohl Transparenz ein lobenswertes Ziel ist, führen diese zusätzlichen Anforderungen zu noch mehr Bürokratie. Betreiber müssen mehr Zeit und Ressourcen aufwenden, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, was wiederum zu höheren Betriebskosten führen kann.
Fazit
Für die Beantwortung Ihrer Fragen stehe Ihnen gerne zur Verfügung.
Ich verbleibe auf das Herzlichste
Ihr
Hartmut Frenzel
Diese Information soll Ihnen Hilfestellung bieten und erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl diese Information mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit übernommen werden.